‘Ein bisschen pummelig ist doch ganz süß’
Einem übergewichtigem Hund geht es weder gut, noch tust Du ihm einen Gefallen. Neben größerem Leiden bei Hitze erhöhst Du Herzfehler Risiko, Blutdruck etc. Für Dein Tier, dass außerhalb seiner natürlichen Umgebung gehalten wird, verkürzt Du die schlicht Lebensdauer.. Für den Laien am verständlichsten ist wohl die erhöhte Gelenkbelastung und Abnutzung durch Übergewicht. Im Tierschutz kursiert das Wohlstands Phänomen u.a als ‘Missbrauch aus Liebe’

‘Mein Hund schnappt aus Eifersucht wenn ich andere streichle’
Interessanterweise empfinden das viele Halter als süß, da die Fehlinterpretation ‘Eifersucht’ ja irgendwie ein Liebesbeweis ist. Für den Hund bist Du bei einem solchen Verhältnis aber tatsächlich eine Ressource wie z.B. Futter oder Spielzeug. Das Halter-Hund Verhältnis sollte sich dringend ändern.

‘Er kann nicht alleine sein und folgt mir überall hin’
Wenn Dein Hund Dir überall hin folgt und fahrig wird, wenn du den Raum verlässt, hat das in den meisten Fällen wenig mit der Sozialen Ader zu tun, als oftmals mit einer Fixierung, die man durchaus als Psychose betrachten darf. Kommt das Tier nicht zur Ruhe und ‘tut einfach mal nichts’ ist das eine extreme Dauerbelastung. Arbeitest Du nicht dagegen, wird dein Hund früher oder später anfangen dich wie eine Ressource gegenüber anderen Hunden zu verteidigen oder andere Übersprungshandlungen zeigen.

‘Wenn ich den Hund oft genug alleine lasse, gewöhnt er sich schon dran’
Alleine sein wird trainiert, Vertrauen muss man aufbauen. Dem Hund einfach ‘das volle Programm zu geben’ und alleine zu lassen führt zu nichts. Langsam steigern. Ohne Steigerung oder System startest Du schlimmstenfalls jedes mal bei Null.

‘Kommt ein Hund entgegen, hilft es meinem Hund wenn wir auf die Seite gehen’
Vermutlich wurde sich das einfach abgeguckt. Dahinter steckt für besondere Fälle ein Kommunikationsplan, den ein Dritter oft nicht wahrnimmt, da alles über Körpersprache, Leine und Blickkontakt abläuft. Idealerweise wurde dieser mit einem Hundetrainer erarbeitet. Ohne einen Plan sagst du dem Hund meistens nur ‘jetzt passiert etwas Ungewöhnliches/ Aufregendes’ , erzeugst Unruhe und steigerst die Frustration durch stilles sitzen. Eine Steigerung: ‘Beruhigendes’ Streicheln ganz nach dem Motto: Das ist WIRKLICH schlimm.
‘Ach, an der Leine pöbeln Hund eben’
Aus irgendeinem Grund wird das oft als Naturgesetz empfunden, ist aber bestenfalls eine Ausrede, um nicht daran zu arbeiten.
‘Die Flexi Leine ist überall geeignet’
Es gibt eigentlich nur einen sinnvollen Einsatzzeitpunkt für eine Flexileine: Bei Leinenpflicht im Park, wenn ein erzogener Hund schnüffeln darf. Mit der Flexileine hast Du keine Kontrolle über Deinen Hund, insbesondere in Kombination mit Brustgeschirr ist das eher ein Warnsignal für andere.

‘Kleine Hunde haben ein Napoleon Syndrom’
Auch das ist kein Naturgesetz, aber es ist einleuchtend woher das kommt. Die typische Körpersprache eines Führenden Tieres(verschiedene Arten Körperkontakt) wird aufgrund der Größe oft fehlinterpretiert und der kleine Hund dadurch als Anführer bestätigt. Hinzu kommt die verstärkte vermenschlichung des ‘Kuscheltieres’ und mit dem bellenden Hund wird z.B. gesprochen anstatt kommuniziert.
